Gesundheitsschutz

Japan will kein Raucherparadies sein

Bis zu den Olympischen Spielen 2020 will Japan das Rauchen in öffentlichen Räumen verbieten.

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TOKIO. Das japanische Gesundheitsministerium plant eine Änderung des Gesetzes zur Gesundheitsförderung, wodurch möglicherweise das Rauchen in öffentlichen Räumen gänzlich verboten werden könnte. Dies berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Freitag.

Es sei ein Trend in aller Welt, das Rauchen in der Öffentlichkeit nicht mehr zu erlauben, wurde Gesundheitsminister Yasuhisa Shiozaki zitiert. Man sei bestrebt, die Menschen auch vor den Folgen passiven Rauchens zu schützen. Japan gilt als eines der letzten fortschrittlichen Länder, wo in vielen Bars, Restaurants und Cafés noch gequalmt werden kann.

Zwar engagieren sich viele lokale Regierungen und auch immer mehr Unternehmen in dem Inselstaat aktiv für eine rauchfreie Umgebung. So sind in den großen Restaurantketten, den meisten Bahnhöfen und Flughäfen sowie in vielen Büros Zigaretten vollständig oder zumindest weiträumig verbannt. In vielen Stadtvierteln von Tokio ist das Rauchen auf den Fußwegen nur noch in markierten Zonen gestattet.

Ein nationales Rauchverbot für öffentliche Orte sowie für Restaurants und Bars gibt es in Japan jedoch nach wie vor nicht. Doch das könnte sich bald ändern, zumal die Zahl der Raucher in den vergangenen Jahren stark gesunken ist. Nach einer Erhebung von Japan Tobacco waren 2016 nur noch 19,3 Prozent der Bevölkerung Raucher. (dpa)

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