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ABNR-Info | 01|2023

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser

auch in 2023 möchten wir Sie mit Informationen zu aktuellen politischen und rechtlichen Entwicklungen sowie einigen neuen Erkenntnissen aus der Forschung zu unserem gemeinsamen Anliegen, der Förderung des Nichtrauchens, auf dem Laufenden halten. Bereits im ersten Quartal des laufenden Jahres hat das ABNR mit Stellungnahmen, u.a. auf die geplante Cannabisregulierung und das damit einhergehende Risiko der Re-Etablierung des Rauchens, reagiert.

In einer Pressemitteilung haben wir die Forderungen des Verbots von Einweg-E-Zigaretten unterstützt. Die Einweg-E-Zigarette ist zudem Gegenstand einer aktuellen Ausarbeitung aus dem Fachbereich Europa des Deutschen Bundestages, in der rechtliche Möglichkeiten für ein unionsrechtliches Verbot dieser Produktgruppe, im Sekundärrecht der Europäischen Union (EU) dargestellt werden. Die E-Zigarette und ihre möglichen Auswirkungen auf die kardiovaskuläre Gesundheit sind ebenfalls Gegenstand eines Positionspapiers der Deutsche Gesellschaft für Gefäßmedizin, auf das wir hier im Newsletter verweisen.

Aus dem aktuellen Publikationsgeschehen des zurückliegenden Quartals haben wir Studienergebnisse, u.a. zu Tabakentwöhnung bei Menschen mit Krebserkrankung für Sie zusammengefasst und berichten auch neue Daten zur Nutzung der E-Zigarette bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Unter dem Stichwort Bürgerbeteiligung wurde die Initiative „Verwirklichung einer tabakfreien Umgebung und der ersten tabakfreien Generation Europas bis 2030“ am 16.01.2023 ins Leben gerufen. Umwelt- und Jugendschutz sind die beiden zentralen Themen der Kampagne, zu der wir am Ende dieses Newsletters informieren.

Kommen Sie gut durch die nun hoffentlich bald wärmere Jahreszeit!

Ihr ABNR Team

Aktuelles aus dem ABNR
Stellungnahme zu den Referentenentwürfen des BMEL

Grundlage einer Stellungnahme des ABNR im Januar 2023 sind die Referentenentwürfe des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zum „Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Tabakerzeugnisgesetzes“ und zum „Entwurf einer Vierten Verordnung zur Änderung der Tabakerzeugnisverordnung“. Das ABNR fordert die Bundesregierung in der Stellungnahme auf, die Änderungen des Tabakerzeugnisgesetzes und der Tabakerzeugnisverordnung, resultierend aus der Delegierten Richtlinie (EU) 2022/2100 zu ergänzen. Als zweite Forderung wurde formuliert, dass der Spielraum der Umsetzung der Richtlinie 2014/40 EU in Bezug auf die Verwendung von Aromen in Produkten, die keine Tabakerzeugnisse sind (z.B. E-Zigaretten) regulierend genutzt werden soll, um das Verbot des Inverkehrbringens von E-Zigaretten auch mit charakteristischen Aromastoffen auszuweiten.

Pressemitteilung: Einweg-E-Zigaretten sind gesundheitsschädlich und hochgiftiger Sondermüll

Da Einweg-E-Zigaretten nicht nur gesundheitsschädlich sind, sondern ihre Nutzung auch noch die Entstehung hochgiftigen Sondermülls verursacht, unterstützt das ABNR politische Forderungen nach einem deutschland- und europaweiten Verbot dieser Produkte mit einer Pressemitteilung im Februar 2023 herausgegeben.

ABNR-Position „Cannabis-Regulierung in Deutschland – Warnung vor einer
möglichen Re-Etablierung des Rauchens“

Vor dem Hintergrund der in Deutschland geplanten Cannabis-Regulierung (Eigenanbau und Modellversuch - Bundesregierung einigt sich auf Eckpunkte zu Cannabis (bundesgesundheitsministerium.de) wurde im März 2023 eine weitere Stellungnahme erarbeitet. Diese beinhaltet die Sorge darüber, dass durch die Regulierung des Cannabiskonsums einer Re-Etablierung des Rauchens Vorschub geleistet wird. Begründet wird diese Annahme mit Ergebnissen aus wissenschaftlichen Studien. Dies haben gezeigt, dass im Zuge der Regulierung neben klassischen Tabakprodukten, auch neuere Inhalationsprodukte wie E-Zigaretten für den Cannabiskonsum genutzt werden. Zudem besteht Konsens darüber, dass zu den gesundheitsbezogenen Risiken eines Co-Konsums von Nikotin bzw. Tabak und Cannabis bislang wenig bekannt ist.

Aus der Politik & Rechtliches – national
Anknüpfungspunkte für ein unionsrechtliches Verbot sogenannter Einweg

Die Unterabteilung Europa (Fachbereich Europa) des Deutschen Bundestages hat eine Ausarbeitung zum Thema „Anknüpfungspunkte für ein unionsrechtliches Verbot sogenannter
Einweg-E-Zigaretten“ vorgelegt. Im Dokument werden Ansätze für die Ausgestaltung eines zeitnahen Verbots von elektronischen Einweg-Zigaretten, sogenannter Vaporize/ Verdampfer dargestellt.

Kritisch diskutiert wird die Bundesratsinitiative Bayerns, ein Verbot der Einweg-E-Zigaretten auf Grundlage der Einwegkunststoffrichtlinie (EWKRL) zu erwirken. Das Verbot soll auf Grundlage der Bestimmung von Art. 5 EWKRL durchgesetzt werden, wonach Mitgliedstaaten das Inverkehrbringen der in Teil B des Richtlinien-Anhangs aufgeführten Einwegkunststoffartikel und von Artikeln aus oxo-abbaubarem Kunststoff verbieten können. Gemäß der Ausarbeitung spricht dagegen, dass Einweg- E-Zigaretten kein Tabakprodukt im Sinne der EWKRL darstellen und vermutlich deshalb vom Geltungsbereich dieser Richtlinie gar nicht erfasst werden. Die Häufigkeit, mit der ein Einwegabfallprodukt an europäischen Stränden vorgefunden wird, scheint maßgeblich dafür, ob es vom Anwendungsbereich der EWKRL erfasst wird. Möglicherweise wäre somit bereits die Aufnahme von Einweg-E-Zigaretten in die Verbotsliste des Art. 5 EWKRL fraglich, da diese zwar durch achtloses Wegwerfen eine erhebliche Umweltbedrohung darstellen, jedoch nicht hinreichend zur Meeresverschmutzung beitragen. Hinzu kommt, dass sich der Anwendungsbereich der Richtlinie auf (Einweg-)Kunststoffprodukte beschränkt und bei einem Umstieg der Hersteller auf ökologisch weniger nachteilige Materialien, wie z.B. Aluminium, eine Verbotsregelung innerhalb des EWKRL leicht umgangen werden könnte.

Als alternativer Ansatz, um ein Verbot der Einweg-E-Zigaretten zu erreichen, wird die künftige Ökodesign-Verordnung (ESPR) gesehen. Laut Aussage des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) werden Einweg-E-Zigaretten vom Anwendungsbereich des Entwurfs der EU-Ökodesign-Verordnung erfasst. Weiter wird postuliert, dass sich die Bundesregierung sich bei der Erarbeitung des Arbeitsplans zur Ökodesign-Verordnung dafür einsetzen wird, dass Einweg-E-Zigaretten als eine der ersten Produktgruppen reguliert und Anforderungen an die Austauschbarkeit von Batterie und Flüssigkeit gestellt werden. Damit kann erreicht werden, dass Einweg-E-Zigaretten nicht mehr in Verkehr gelangen.

Ausarbeitung: Anknüpfungspunkte für ein unionsrechtliches Verbot sogenannter Einweg-E-Zigaretten

Wissenschaftliche Publikationen aus der Wissenschaft
Ergebnisse der Grundlagenforschung…

… weisen auf die schädigende Wirkung von kondensiertem E-Zigaretten-Dampf auf das koronare Endothel und einer in der Folge beschränkte Angiogenese hin

Eine aktuelle Arbeit aus dem grundlagenwissenschaftlichen Bereich (Zellkultur und Mausmodell) „ E-Cigarette Aerosol Condensate Leads to Impaired Coronary Endothelial Cell Health and Restricted Angiogenesis “ thematisiert die Auswirkungen von E-Zigaretten mit (18 mg) und ohne Nikotin (0 mg) auf das koronare Endothel und die Angiogenese. Michael Chhor und Kollegen nutzen dabei zum einen HCAEC und zum anderen ein Mausmodell. Dabei kommt es zu einem signifikanten Anstieg von reaktiver Sauerstoffspezies, ICAM-1 und erhöhten mRNA-Leveln von anti-Angiogenese Marker. Diese Befunde ließen sich konklusiv in beiden Medien nachweisen, sodass die Autoren zum Schluss kommen, dass nicht nur ein Endothelschaden, sondern auch möglicherweise die Ausbildung einer KHK die Folge sein könnte. Int J Mol Sci; 2023 Mar 28;24(7):6378; doi: 10.3390/ijms24076378. IJMS | E-Cigarette Aerosol Condensate Leads to Impaired Coronary Endothelial Cell Health and Restricted Angiogenesis.

Tabakentwöhnung bei Krebspatient:innen…

… mit psychiatrischer Komorbidität

Die Rauchprävalenz psychiatrischer Patient:innen liegt bei etwa 50-70% was zu einem erhöhten vorzeitigen (krebsbedingten) Sterben führen kann; eine Krebsdiagnose ist zumeist jedoch ein günstiger Moment, um einen Aufhörversuch zu starten. Bisher werden psychiatrisch erkrankte Patienten aber von vorneherein ausgeschlossen. In dieser amerikanischen Studie mit über 300 Patient*innen zeigten sich jedoch vergleichbare Motivations- und Erfolgsraten nach 6 Monaten bei einer leicht erhöhten Beratungsfrequenz (6,5 gegenüber 7,3).
Im Sinne einer Gleichbehandlung sollte diese Gelegenheit allen Patient:innen zur Verfügung stehen.

Patients With Serious Mental Illness Can Engage in Tobacco Treatment Trials and Tobacco Cessation Interventions During Cancer Treatment | JCO Oncology Practice (ascopubs.org)

Tabakentwöhnung bei Krebspatient:innen…

… nach Möglichkeit bereits bei Diagnosestellung

In dieser überwiegend männlich dominierten koreanischen Studie zeigte sich, dass insbesondere der Beginn der Rauchstoppbehandlung bei Diagnosestellung effektiver war als während einer bereits eingeleiteten Therapie; im Rahmen der Behandlung standen eine fachgerechte Beratung, verhaltenstherapeutische Intervention und Nikotinersatzpräparate im stationären Umfeld sowie proaktive Nachsorgeangebote ambulant zur Verfügung. Weitere positive Einflussfaktoren waren eine bessere Prognose, jüngeres Alter, eine bestehende Partnerschaft und eine höhere Beratungsfrequenz. Diese Ergebnisse sollten bei der bevorstehenden Implementierung einer Lungenkrebsfrüherkennungsdiagnostik in Deutschland bedacht werden.

Tabakentwöhnung bei Krebspatient:innen…

…und Auswirkungen des Rauchens auf das Überleben bei zerebral metastasiertem Lungenkarzinom

Die Arbeit „Association of smoking with the survival of patients with brain metastasis of lung cancer“ greift die Frage auf, ob Rauchen zu einem verbesserten Überleben bei zerebral metastasierten Lungenkarzinomen führt. Dazu hat die Arbeitsgruppe um Jiayi Yu ein Patientenkollektiv zwischen 2013 und 2021 nachbeobachtet. Es wurden 2647 Patient:innen eingeschlossen, darunter 67.1% Nie-rauchende, 18.9 % Rauchende und 14 % mit einer terminierten Raucheranamnese. Rauchende hatten eine deutlich erhöhte Wahrscheinlichkeit zu Versterben, verglichen mit Ex-Rauchenden und die Nie-Rauchenden. Ein Rauchstopp bot keinen Überlebensvorteil. Dennoch wurde gezeigt, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit von der Anzahl rauchfrei gelebter Jahre abhing; je länger diese Zeit, desto positiver die Überlebenskurve. Front Neurol; 2023 Mar 13;14:1036387; doi: 10.3389/fneur.2023.1036387. eCollection (frontiersin.org)

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene

Konsum von Nikotinprodukten und sozioökonomische Benachteiligung

In einer Querschnittstudie wurden Daten von 17.877 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 9 und 17 Jahren zum Gebrauch von Nikotinprodukten sowie zum Zusammenhang zwischen deren Gebrauch und sozioökonomischen Benachteiligung im Hinblick auf die Wohnsituation untersucht. Jemals im Leben Tabakzigaretten, E-Zigaretten bzw. beide Produktgruppen genutzt zu haben, gaben Anteile von 17.8%, 19.6% und 13.4% an. Alle Konsummuster traten bei Kindern und Jugendlichen besonders häufig auf, wenn sie in sozioökonomisch deprivierten Wohngebieten lebten.


Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene

Rauchbeginn und Nutzung der E-Zigarette im frühen Lebensalter

In dieser Arbeit wurden Daten von Jugendlichen-Kohorten aus UK und den USA analysiert, die vor dem 15. Lebensjahr mit dem Rauchen begonnen hatten. Ergebnismaß der Studie war das Rauchverhalten in der Spätadoleszenz (< 18 Jahre). Mehr als die Hälfte Befragten in beiden Kohorten hatten Erfahrung mit der E-Zigarette. Jugendlichen mit Konsumerfahrung der E-Zigarette hatten eine höhere Wahrscheinlichkeit dafür, auch in der Phase der Spätadoleszenz zu rauchen, verglichen mit jenen ohne E-Produkterfahrung. Während Jugendliche aus der US Kohorte in der Spätadoleszenz häufiger ausschließlich E-Produkte rauchten, war dies in der UK-Kohorte nicht der Fall.


Weitere Themen
Snus-Konsum während der Schwangerschaft

Nikotinkonsum während der Schwangerschaft ist in jeder Form schädlich für das Ungeborene. Zu diesem Ergebnis kommt eine nationale Registerstudie in Schweden um A. Gunnerbeck und Kollegen (Karolinska Institut). Sie werteten die Daten von über 2 Millionen Kindern aus, die zwischen 1999 und 2019 geboren wurden und deren Mütter Informationen über ihren Nikotinkonsum angegeben hatten. Der Konsum von Snus in der Frühschwangerschaft erhöht das Risiko des plötzlichen Kindstodes um ein Dreifaches im Vergleich zu den Kindern von tabakabstinenten Frauen und war damit ähnlich hoch wie bei moderatem Zigarettenkonsum. Die Studie zeigt, dass alle Arten von Nikotinprodukten während der Schwangerschaft vermieden werden sollten. Pediatric Research

Rauchfreiheit bei gleichzeitigem Alkohol- und Rauchstopp unter japanischen Männern

In der Arbeit „Nonsmoking after simultaneous alcohol abstinence and smoking cessation program was associated with better drinking status outcome in Japanese alcohol-dependent men: A prospective follow-up study” adressiert die Arbeitsgruppe um Yokoyama die Thematik eines gleichzeitigen Alkohol- und Rauchstopps. Dabei konnten sie in dieser prospektiven Studie über 12 Monate nach einem 3-monatigen Interventionsprogramm für sowohl die Alkoholabhängigkeit als auch die Nikotinabhängigkeit einen Vorteil für die rauchfreien Teilnehmenden zeigen. Insgesamt umfasste die Studie 198 alkoholabhängige Japaner. Dabei war die Rauchfreiheit mit einer parallel höheren Abstinenz vom Alkohol assoziiert, sodass die Arbeitsgruppe zum Schluss kommt, dass die Thematik Alkoholabhängigkeit fest in die Tabakentwöhnungsprogramme eingebunden werden sollten.


...Physiotherapeut:innen in der Raucherentwöhnung

In dieser Übersichtsarbeit wurde die Rolle der Physiotherapie in der Raucherentwöhnung in den letzten 50 Jahren untersucht. Physiotherapeut:innen verbringen meist längere Zeit mit Patient:innen und hätten so Gelegenheit das Thema Rauchstopp zu adressieren. Insgesamt sieben Artikel konnten in diese Studie eingeschlossen werden. Diese zeigten, dass vor allem fehlendes Wissen und Kompetenz sowie Zeitmangel die entscheidenden Hindernisse waren das Thema anzusprechen, die Bedeutung des Themas jedoch gesehen wurde. Dieses Ergebnis unterstützt die Initiative, die Raucherentwöhnung in der Fortbildung zur Atmungstherapie in Deutschland zu forcieren. The Role of Physiotherapists in Smoking Cessation Management: A Scoping Review - PMC (nih.gov)


E-Zigaretten: Schadensminimierung oder Schadensverlängerung?

Der Beitrag befasst sich mit der Frage, ob E-Zigaretten den erwiesenen Schaden des Rauchens von Tabakprodukten minimieren können oder zu einer Schadensverlängerung führen. Die drei, der Schadensminimierungsstrategie zugrundeliegenden Argumente, (1) E-Zigaretten sind weniger gesundheitsschädigend als Tabakzigaretten; (2) Rauchende sind motiviert sind, von Tabakzigaretten auf E-Zigaretten umzusteigen und (3) E-Zigaretten sind ein nebenwirkungsarmes, effektives Mittel zum Rauchstopp, werden anhand der aktuellen Evidenz überprüft. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass die drei Argumente nach derzeitigem Kenntnisstand als widerlegt angesehen werden müssen und es daher ethisch problematisch ist, die E-Zigarette als Substitut zur Tabakzigarette zu empfehlen. [Electronic cigarettes: harm reduction or harm prolongation?] - PubMed (nih.gov)


Weitere News – national
Auswirkungen der E-Zigarette auf die vaskuläre Gesundheit

Die Deutsche Gesellschaft für Gefäßmedizin hat ein Positionspapier zu den Auswirkungen der E-Zigarette auf die kardiovaskuläre Gesundheit verfasst. Darin vertritt sie die Position, dass E-Zigaretten nicht frei von Risiken sind, da der Konsum zu pathologischen Veränderungen im Gefäßsystem führt, wodurch kardiovaskuläre Erkrankungen entstehen können. Der kausale Zusammenhang zwischen E-Zigaretten und kardiovaskulären Erkrankungen ist bislang noch nicht hinreichend bewiesen. Werden E-Zigaretten nur kurzzeitig konsumiert, sind sie wahrscheinlich weniger schädlich als Tabakzigaretten. Zur Raucherentwöhnung sind sie jedoch nur für Personen geeignet, die unter Ausschöpfung evidenzbasierter Entwöhnungsbehandlung keinen Rauchstopp schaffen. E-Zigaretten sollten in diesem Fall nur für einen begrenzten Zeitraum und nicht parallel zu Tabakzigaretten genutzt werden. Positionspapier der DGG


Weitere News – international
Europäische Bürgerinitiative gestartet

Die am 16. Januar 2023 gestartete Europäischen Bürgerinitiative „Verwirklichung einer tabakfreien Umgebung und der ersten tabakfreien Generation Europas bis 2030“ bietet jedem Europäer eine Plattform, sich an der Gestaltung von EU Politik einzubringen. Damit die Kommission die im Rahmen dieser Initiative vorgeschlagenen Empfehlungen umsetzen kann, müssen bis zum 16. Januar 2024 innerhalb eines Jahres 1 Million Unterschriften zur Unterstützung der Initiative gesammelt werden, und in mindestens sieben Staaten muss eine bestimmte Mindestanzahl von Unterschriften (https://eci.ec.europa.eu/029/public/#/screen/home/allcountries) erreicht werden. Sie können diese Initiative über die Webseite der Europäischen Union unterstützen.

Neue Tabakprodukte tragen nicht dazu bei, die Bevölkerungsgesundheit zu schützen

Ausgehend von einem erfolgreichen Rückgang der Rauchprävalenz in Hong Kong von 23.3% in 1982 auf 9.5% in 2021, beschreiben die Autorinnen neben Gründen dafür, weshalb sich Hong Kong gegen die Zulassung neuer Tabakprodukte entschieden hat, auch das Vorgehen der Industrie, ihre Interessen in diesem Prozess durchzusetzen. (Chan S and Mackay J. Success and challenge of banning new tobacco products: Hong Kong’s experience. 2022; Bangkok: Southeast Asia Tobacco Control Alliance

Impressum

Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. (ABNR)
Geschäftsstelle Berlin

Kontakt: Robert Etzdorf . etzdorf@abnr.de

Schumannstraße 3 . 10117 Berlin

Telefon +49 (0)30 23 45 70 15

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